14 Aug Adele in München – Begeisterung trotz begleitender Misstöne
Ein Superstar gibt der nächsten die Klinke in die Hand: Der Konzertsommer 2024 bietet für die Fans einige Highlights. Erst rockte Taylor Swift das Olympiastadion, seit Ende Juli begeistert Adele in München mit den einzigen Konzerten außerhalb von Las Vegas das Publikum.
Der erste Song erzeugt direkt Ekstase und zeigt, wo die Stärken von Adele liegen. Anders als bei Taylor Swift oder Helene Fischer sind es nicht die großen Showeinlagen, sondern es ist einzig ihre Stimme, mit der die britische Künstlerin die Massen verzückt. Und welches Lied eignet sich dafür besser als die Soul-Ballade Hello aus dem Jahr 2015.
Und auch danach ging es mit vielen bekannten und auch einigen neuen Liedern ihres neuesten Studioalbums 30 weiter. Die Begeisterung der Fans kannte dementsprechend kein Ende, wozu sicherlich auch der große „Mitsing-Faktor“ von Adeles Stücken beiträgt.
Adele in München – Große Emotionen auf der Bühne
Die Süddeutsche Zeitung war nach ihrem ersten von zehn Exklusivkonzerten ebenfalls sichtlich begeistert. Das Blatt widmet ihren Konzerten gar einen ganzen Live-Blog. Im Vorspann des Artikels „Adele in München – „Hi, guys“ schien allerdings erstmal ihre sichtliche Nervosität im Vordergrund zu stehen: „Adele ist nervös, flucht und weint bei ihrem ersten Konzert in der eigenen Arena“, heißt es da. Dann kommt aber gleich die Quintessenz: „Und zeigt, warum man sie und diesen Wahnsinn lieben muss.“
So versöhnliche Worte darüber, dass sie teilweise wie ein Häuflein Elend und weniger wie ein großer Star herüberkam, finden aber nicht alle. Manche ihrer Fans sind davon genervt. Dazu trägt auch die Bitternis in ihren neueren Songs bei. Die zeigt andererseits auch eine ganz große, einzigartige Zerbrechlichkeit, was sie umso menschlicher und nahbar macht.
Denn mit so viel Gefühl in der Stimme singen zu können, ohne dass diese versagt, ist nur ganz wenigen gegeben. Und das macht Adele immer noch zu der Ausnahmekünstlerin, die es wert ist, um für ihre Konzerte rund um den Globus zu reisen.
Last-Minute-Schnäppchen sorgt für Schnappamtmung
In München hat man ihr einen roten Teppich ausgerollt wie keinem Star vor ihr. Samt eigener Arena auf dem Messegelände in Riem, Freizeitpark, traditioneller britisch-roter Telefonzelle und Bars mit ihren angeblichen Lieblingsweinen. Versüßt wird das mit jeweils über 70.000 zahlenden Besucher:innen auf jedem ihrer Konzerte.
Viele aber äußerten dann doch ihren Unmut darüber, dass es in letzter Minute noch Tickets für 35 Euro gab. Die meisten Fans mussten im Vorverkauf 300 oder im Schnitt sogar 400 Euro pro Karte hinlegen. Entschädigt wurden sie durch die beeindruckende Kulisse mit der riesigen, 220 Meter langen und 17 Meter hohen LED-Wand. Begeisterung fand auch die hervorragende Tonqualität in der weiten Arena. Erstaunlich angesichts der gigantischen Ausmaße dieses Live-Konzerts der Superlative.
Letztendlich bleibt der Eindruck, dass die Veranstalter für eine der größten Sängerinnen unserer Zeit einen würdigen Rahmen geschaffen haben. Damit dürfen trotz der begleitenden Misstöne Hunderttausende begeisterte Fans einmalige Konzertmomente erleben.
Quelle Titelbild: Live Nation Deutschland